Katzen

<h2>Juanito</h2>
<p>Ende 2024 erkrankte mein spanischer Kater Juanito, zu diesem Zeitpunkt anderthalb Jahre alt, schwer. Er bekam hohes Fieber, verweigerte zunehmend die Nahrungsannahme und torkelte gelegentlich. Alle Symptome wiesen nach Meinung verschiedener Ärzte auf FIP hin, was sich jedoch nicht verifizieren ließ. Als Medikament wäre GS441524 infrage gekommen, das aber damals schwierig zu erhalten schien, da es keine offizielle Zulassung besaß.</p>
<img src=“https://michels-blog.de/wp-content/uploads/2025/07/20250115_161659-scaled.jpg“ alt=“Juanito“ style=“display: block; margin: 20px auto; max-width: 100%; height: auto;“>
<p>Der Kater wurde mehrere Wochen lang mit Antibiotika behandelt, Ende des Jahres zog ich dann mit meinen Katzen für ein paar Wochen nach Spanien um. Schon Anfang Januar brachte ich Juanito mit hohem Fieber zur Anicura Klinik in Denia, die mich an die Uniklinik in Valencia verwies. Dort erhielt der Kater noch in derselben Nacht in Ermangelung an Katzenblut eine Infusion mit Hundeblut. Weiterhin wurde er mit Antibiotika behandelt, zahlreiche Tests wurden durchgeführt. Eine Woche später erhielt er eine Bluttransfusion meines Katers Kiko, seines griechischen Spielkameraden, der in seinem Alter war und dieselbe Blutgruppe hat. In derselben Woche konnte FIP als Ursache diagnostiziert werden. Die Klinik verwies mich auf die Internetseite CureFIP.com, deren dazugehörige Firma sich als in Berlin ansässig erwies. Ich bestellte dort und verabreichte Juanito vier Wochen lang das Medikament GS441524 als Injektion, acht weitere Wochen in Pulverform.</p>
<p>Ein paar Tage nach Beginn der Behandlung spielte, lief und kletterte derselbe kleine Kerl draußen herum, der noch eine Woche zuvor künstlich ernährt worden war. Der Appetit kam erst langsam, ich musste noch mit einer Salbe im Ohr nachhelfen. Mittlerweile ist die Behandlung abgeschlossen, der Kater erfreut sich guter Gesundheit. Es fällt noch auf, dass während der Behandlung an rasierten Stellen fast keine Haare nachgewachsen sind, mittlerweile sprießen sie wieder. Sollte Juanito drei Monate nach Einstellung der Behandlung keine neuen Symptome aufweisen, kann er als geheilt betrachtet werden. Die Anicura Klinik in Denia konnte übrigens schon gute Erfolge mit der Behandlung erzielen, darunter auch eine deutsche Ärztin mit ihrer eigenen Katze.</p>
<p>Es ist traurig, dass dieses Medikament noch keine Zulassung besitzt und nur „unter der Ladentheke“ verkauft wird, obwohl die Alternative der sichere Tod des Tieres ist. Ich hoffe deshalb, dass diese Information anderen Katzen mit der Diagnose FIP helfen kann.</p>